Wer sich nicht raten läßt, dem ist nicht zu helfen
Die Schwalbe, welche sich gleich andern Vögeln in den Wäldern,
und auf dem Felde
aufgehalten hatte, nahm wahr, daß man einen großen Acker mit
Hanfsamen besäte,
und riet sogleich den übrigen Vögeln, alles aufzubieten, diesen
ihnen schädlichen Samen
wegzubringen: es könnte ja, sagte sie, leicht ein jeder Vogel
ein oder zwei Körnchen mit
dem Schnabel wegtragen.
Die Vögel lachten die Schwalbe als einen einfältigen Vogel aus;
einige hielten sie sogar
für eine unnütze Schwätzerin, die den ganzen Tag mit Plaudern
zubringe, und sogleich
nicht wenig Lügen einmischt. Die gute Schwalbe mußte die
Beleidigung ertragen; sie sah
ein, daß es unter den Vögeln viele gäbe, die über einen guten
Rat sich lustig machten,
und diesen mit Undank belohnen; sie beschloß daher, um dem
ferneren Übel
vorzubeugen, die Gesellschaft der Vögel ganz zu meiden, und ihr
Nest nicht mehr in
Hecken und Gesträuche, sondern bei den Häusern zu machen.
Mittlerweile ist der Hanf
fast Mannshoch aufgewachsen, und zur völligen Reife gekommen, so
zwar, daß er nach
vielen Zubereitungen zuletzt zu Fäden wurde, aus denen man ein
großes Garn strickte,
mit dem viele tausend Vögel gefangen wurden. In dieser traurigen
Lage nahmen die
übriggebliebenen Vögel ihre Zuflucht zu der Schwalbe, und
fragten sie, was sie zu tun
hätten, um fernerer Gefahr und Nachstellung vorzubeugen. Jetzt
ist es zu spät,
antwortete sie ihnen, warum habt ihr meinen Rat nicht eher
befolgt, und den Hanfsamen
aus dem Wege geräumt!
Das Schoßhündchen und der Esel
Ein Esel hatte seit langer Zeit bemerkt, daß sein Herr einem
Schoßhündchen sehr
schmeichle; und daß dieses die Freiheit habe, seine Pfötchen auf
seinen Herrn zu legen,
überhaupt auf ihn zu springen, und allerlen lustige- Gebärden zu
machen. In der Meinung
nun, daß dem Herrn die Lustigkeit des Esels auch nicht mißfallen
würde, war der letztere
tölpisch genug mit seinen Vorderfüßen auf seinen Herrn zu
springen, und sie sogar auf
die Achsel zu legen; allein zu seinem größten Nachteile; denn
eine Tracht Schläge war
die Belohnung der tölpelhaften Lustigkeit.
Wenn ein Dummkopf oder ein Unwissender durch Wahl und Stimmen
unvorsichtig genug
zu einer Würde erhoben wird; so wird er gewiß alles aufbieten,
es anderen nach zu tun.
Er kleidet sich, wie die übrigen seines Ranges, tut es diesen
oft auch zuvor; geht anders,
spricht anders, aber leider, nie wie ein vernünftiger Mensch,
sondern wie ein dummer
Sonderling. Indessen nimmt man leicht wahr, weß Geistes Kind er
sei, wenn er nur den
Mund öffnet, so ist man gleich überzeugt, daß der Palmtag sein
vornehmstes Fest sei.
Freilich verliert er die Achtung bei seinen Untergebenen, und
muß sie verlieren; allein
erfordert sie dessen ungeachtet doch mit Ungestüm, und wird
ausgelacht; mancher
Schalk hintergeht ihn. — Er wird das Märchen der Stadt, und
selbst der Pöbel macht sich
über ihn lustig.
Eine Fabel
Der Löwe, als König der Tiere, entschloß sich der immerwährenden
Zwietracht und des
beständigen Mißverständnisses wegen, den Vögeln förmlich den
Krieg anzukündigen. Der
Bär, als Kriegs-Rat, fragte seine Majestät den Löwen, was er dem
Hasen und Esel für
eine Charge geben wollte? Ich will den Hasen, antwortete der
König der Tiere zum
Feldkurier und den Esel, seiner Stimme wegen zum Trompeter
machen. Er hätte beiden
eine ungleich höhere Stelle anweisen können. — — —
Wer zu hoch steigt,
fällt tief
Ein junger Fuchs hatte öfter wahrgenommen, daß die Vögel in der
Luft hin und her
fliegen, sagte daher zum alten Fuchs: Vater! ich will auch
fliegen. Du junger Tor,
antwortete der Alte: was fällt dir ein? Ich will fliegen,
wiederholte der junge Narr;
um die Flügel kümmere dich nicht, Vater! Er macht sich jetzt
Flügel von Hennenfedern,
steigt auf einen hohen Turm, und springt zum Fenster hinaus,
aber zu seinem größten
Unglücke; er stürzt tot zu Boden. — Als ihn sein Vater im Blute
liegen sah, rief er ihm zu:
Nun Bürschchen, wie behagt dir das Fliegen?
Wie viele junge Leute machen hohe Gedankenflüge, und denken
nicht, wie tief sie oft
sinken müssen.
Zweite Fabel
Ein Hund trug ein Stück Fleisch, und sah, indem er über einen
Steg lief, den Schatten
seines Fleisches. In der Meinung, er sehe ein anderes Stück,
hascht er nach demselben,
und verliert das, was er im Maule hat.
Dritte Fabel
Die Vögel hielten einen Reichstag, bei der alle gefiederten
Bewohner der Luft erscheinen
mußten. Die Krähe, welche mit ihren schwarz-grauen Federn nicht
zufrieden war, und
geschmückter erscheinen wollte, raffte allerlei Federn von
Pfauen, Distelfinken, Zeisigen
und Hahnen zusammen, um sich recht aufzustutzen, allein kaum
erschien sie in diesem
erborgten Schmucke, als ihr die übrigen Vögel die fremden Federn
ausrupften und sie
nackend der Schande und dem Spotte preis gaben.
Wie viele glänzen mit solchen fremden Federn. Sogar gähnende
Projektanten gibt es, die
Schriftsteller affektieren, und von andern sich ihre Sudeleien
verbessern lassen, die sie
obendrein noch täuschen und betrügen.
Vierte Fabel
Ein Paar Frösche lebten lange Zeit in friedlicher Eintracht in
einer Pfütze, waren aber
zuletzt gezwungen ihren Wohnort zu verlassen, weil ein heißer
Sommer die Pfütze ganz
austrocknete. Bei ihrer Wanderung, die ihnen jetzt das Schicksal
gebot, stießen sie auf
einen schönen Brunnen. Das Weibchen, natürlicher Weise
vorwitziger als das Männchen,
sieht in den Brunnen hinab, und ruft dem Letzteren zu: Was
wollen wir uns bemühen
weiter zu gehen; steigen wir hinab! Ich zweifle nicht, daß es
uns hier wohl gehen wird.
Das glaubst du, erwiderte das Männchen; allein wie sehr
täuschest du dich. Unten sind
wir bald, aber wie kommen wir wieder herauf, wenn einst das
Wasser versiegt.— Er sagts
und das Weibchen folgt dem vernünftigeren Männchen, und zieht
mit diesem weiter.
Fünfte Fabel
Die Luft nahm es sehr übel, daß sie dem Vater Zeus einen
Brautführer abgegeben müsse,
und warf dem Erdboden vor, daß er ein schlechter und
verwerflicher Kerl sei, weil ihn
Menschen und Vieh mit Füßen treten, und weil er keine andere
Speise als Kot und Unrat
erhalte. Ich bin, erwiderte die Erde, mit meinem niedrigen
Stande zufrieden, und
versehe Menschen und Vieh mit der nötigen Nahrung. Du bist
freilich eines höhern
Standes, allein tausend Ungemächlichkeiten unterworfen.
Der König Alfonso von Arragonien pflegte zu sagen, daß die Esel
viel glücklicher als die
Könige wären; denn diesen werde die Last zuweilen abgenommen,
den Königen aber nie.
Sechste Fabel
Der Sturm hatte eine Eiche so übel zugerichtet, daß ihr Äste
brachen, und sie fast ganz
entblättert da stand. Darüber ergrimmt, schalt sie den Sturm
aus, nannte ihn einen
Straßenräuber und ungerechtes Wesen, weil er einer nahe
stehenden Haselstaude
schonte. Du erbärmliche Baumgestalt erwiderte jetzt der Sturm,
wozu dienst du?
Höchstens zu einem Steckenpferd für Knaben, oder zu einer Gerte
für den Eseltreiber.
Die Haselstaude trägt wohlschmeckende Nüsse, und bleibt von mir
unversehrt, weil sie
sich meiner Macht nicht widersetzt.
Eine andere Fabel
Einst stritt ein Löwe und ein Esel um den Vorzug, und man kam
überein, daß eines von
diesen zwei Tieren von einer Mühle, das andere von einem Berge
Wettlaufen sollte;
welches nun von beiden am geschwindesten laufen würde, sollte
über das andere
herrschen. Der Wettlauf begann, und der Löwe ließ den Esel weit
hinter sich. Als er aber
den Berg hinunter kam, sah er einen andern Esel, den er für
seinen echten Gegner hielt;
verlangte daher von diesem, daß der Wettlauf erneuert werde. Nun
sah der Löwe über
dem Berge noch ein Mal einen Esel weiden, glaubte überwunden zu
sein, und erkannte
das Langohr auch wirklich als seinen Beherrscher.
Der getäuschte Wolf
Ein Wolf konnte auf einer dürren Heide keine Nahrung finden,
näherte sich daher den hin
und her zerstreuten ländlichen Hütten. In einer derselben hörte
er ein Kind weinen, und
schlich sich hinein, weil er von einem alten Weibe folgende
Worte vernahm: Schweig,
Fränzchen, oder du wirst von dem Wolfe gefressen. Herrlich,
dachte sich der Wolf, da
wird's besser, als auf der Heide gehen, wo die Hirten zu wachsam
sind, und die groben
Schäferhunde, welche die Vorratskammern bewachen, mich nichts
wegstibitzen lassen.
Der Wolf harrte versteckt bis auf den Abend in der Hütte mit der
größten Geduld; konnte
aber nichts erharren. Die alte Wärterin hatte das Kind aus der
Wiege genommen, und
diesem, mit folgenden Worten geschmeichelt: Jetzt hast du von
dem bösen Wolfe nichts
mehr zu befürchten, weil du Lämmchen so fromm bist. Wenn er mir
erscheint, der böse
Gast; so schlage ich ihm die Lenden lahm. Hole dich der Satan,
du alte Hexe, rief jetzt
der erschrockene Wolf. Ich will mit zweizüngigen Leuten nichts
zu tun haben. — Er sagte
es, und schlich sich aus der Hütte.
Der Gold- und der
Roßkäfer
Ein Gold- und Roßkäfer begegneten sich einander. Willkommen,
lieber Bruder, rief jetzt
der Letztere dem Ersteren zu. Bruder? antwortete der Goldkäfer —
Wie kann ich das sein,
da wir uns nicht gleichen. Du mußt wissen, fuhr der Roßkäfer
fort, daß mein Weib
gestorben ist, und daß ich deswegen ein Trauerkleid anzog. Hat
die Trauer ein Ende, so
erscheine ich, wie du wieder in Goldstoff. Der Roßkäfer lud
jetzt den vergoldeten Bruder
zum Mittagmahle ein, welches der Letztere, der Höflichkeit
wegen, nicht ausschlagen
konnte. Der Gast erschien, und merkte bald, daß man ihm nichts
als Unrat auftische,
sagte daher zu dem Roßkäfer: Nun sehe ich wohl, daß du nicht
mein lieber Bruder bist,
und kroch, so schnell er konnte weg, um sich an seinen Blumen
schadlos zu halten.
Die zwei Kornähren
Eine Kornähre spottete der andern, daß sie so den Kopf hängen
lasse, wie ein altes Weib
aus dem Krankenhause. Es scheint, sagt die Gegnerin, daß du
keines redlichen Gemütes
bist, weil du immer zur Erde blickst. Betrachte mich, ich sehe
so munter in die Höhe.
Ein Sperling, der gegenwärtig war, wollte die Sache erläutern,
flog daher auf die
niedergebeugte Ähre, pickt ein Körnchen heraus, und zeigt mit
Gebärden, als wollte er
diese Ähre loben, dann setzt er sich auf die, welche sich mit
ihrer Munterkeit brüstete,
schaukelte sie hin und wieder; findet sie aber leer, und läßt
seinen Unrat auf sie fallen,
indem er spricht: Dies gehört dem stinkenden Stolze.
Die Schwalbe und die
Schwäne
Die Schwalben warfen einst den Schwänen vor, daß sie, entfernt
von Menschen im
Wasser und an stillen Orten sich aufhielten, indes sie, (die
Schwalben) sich unter den
Leuten in den Städten, Schlössern, Flecken und Dörfern befänden,
dort Nester bauten,
und Menschen mit ihrem lieblichen Gesang erfreuten. O ihr
armseligen Vögel, wie eitel
und nichtswürdig seid ihr, daß ihr auf eueren Gesang pocht. Wir
singen nur selten, aber
desto lieblicher. Euer Geschwätz ist allen Menschen lästig.
Der treulose Wolf
Ein Schafhirt ertappte einst einen Wolf im Stalle, und wollte
ihn auf der Stelle töten;
allein der Erstere bat und beschwor den Hirten, er möchte ihm
doch das Leben schenken,
er verspräche, daß er gar nicht mehr stehlen wolle. Meine Wölfin
liegt zu Hause krank
und verlassen, ruft er! – Sollte mich ja der Hunger plagen, so
will ich zum Mittagmahle
nur so viel verzehren, was sieben Heller ausmacht. Auf dieses
Versprechen läßt ihn der
Hirt los. Allein nicht lange blieb er seinen Worten getreu; denn
kaum sah er einen
Widder, so fraß er ihn, und meinte er wäre nicht mehr als drei
Heller wert. Das nämliche
Los traf den folgenden Tag eine Kuh mit ihrem Kalbe; der Kuh gab
er einen Wert von vier
und dem Kalbe einen von drei Heller.
So geht es auch
unter den Menschen
Eine trächtige Hündin, die keinen Ort hatte, wo sie sich ihrer
Bürde entladen konnte,
kam zu einem Haushunde, der einen großen Stall hatte, und bat
ihn inständig, er möchte
ihr doch in seiner Hütte ein Plätzchen gönnen, um ihre Jungen
ruhig ausschütten zu
können. Der Haushund erfüllte nach vielen Bitten ihr Begehren,
räumte ihr seinen Stall
ein, und suchte sich irgendwo anders im Hause unterbringen. Nach
einer geraumen Zelt
trat der Hund in seine Hütte, und sagte der Hündin, daß er sich
lange genug geduldet
hätte; sie sollte sich doch ein Mal wegpacken, sonst wollte er
ihr die Zähne weisen. Doch
die Hündin spottete nur seiner, weil ihre Jungen schon ziemlich
erwachsen waren, und
biß den alten Hausinhaber dergestalt in sein ledernes Camisol,
daß er die Flucht nehmen,
und die Hütte der Hündin und ihren Jungen überlassen mußte.
Die Spinne und das
Podagra
Die Spinne und das Podagra begegneten sich einst. Meine liebe
Freundin, sagte das
Podagra zu ihr, wo gehst du hin? — Ich gehe, erwiderte die
Spinne, mir eine Herberge
zu suchen. Ich auch, sprach das Podagra. Wo werden wir aber
diese finden? —
Ich, äußerte sich die Spinne, gehe in den nächsten Palast eines
großen Herrn; denn ich
kann gar eine zierliche Arbeit, mein Gewebe nämlich, welches
zugleich den Fliegen eine
Schlinge ist, und so glaube ich gar freundschaftlich aufgenommen
zu werden.
Ich, versetzte das Podagra, bin unglückseliger als du, da man
sogar meinen Namen nicht
leiden mag. Bald heißt man mich den Krampf in den Füßen, bald
das Hühneraugenweh,
bald die kalte Gicht, bald das Rotlauf; kein Mensch will das
Podagra haben und daher will
ich zum nächsten, besten Bauern einkehren, vielleicht wird der
die Einkehr mir doch nicht
versagen. Hierauf schied die Spinne vom Podagra.
Erstere macht sich in eines schönen Herrn Zimmer, das Podagra in
eine arme Bauerhütte.
Als aber die Dame das Spinnengewebe in ihrem Zimmer erblickte,
ließ sie sogleich
dasselbe durch ihr Stubenmädchen zerstören, so, daß die arme
Spinne mit größter
Lebensgefahr davon kam. Wie aber ging es dem Podagra in der
Bauernhütte? —
Der Bauer saß rauschig bei dem Tische, als er auf ein Mal
schmerzendes Kitzeln in
seinem Fuße wahrnimmt. Au weh Urschel; sagt er zu seiner Frau,
wie tut mir der Fuß so
wehe. Jetzt spricht das Weib: Mein Lenzel, es wird sicher das
saubere Podagra sein; gehe
auf den Acker bewege dich, arbeite und laß mir diese fatale
Krankheit nicht einwurzeln.
Holla, gedachte das Podagra, hier ist kein Ort für mich; ich
will lieber mit der Spinne tauschen.
Der Tausch wird gemacht bei der nächsten zweiten Zusammenkunft,
und die Spinne
begibt sich zum Bauern, das Podagra aber in den Palast. Alle
beide waren recht
willkommen. Der Bauer ließ die Spinne ungestört in seinem
Zimmer, das Podagra aber
machte seine Einkehr in den Füßen des Großen und lachte alle
Ärzte aus.
Der Pfau und die
Nachtigall
Ein Pfau machte sich über die Gestalt und das Aussehen einer
Nachtigall, die vor seines
Herrn Fenster hing, lustig, indem er zu ihr sprach: Ich begreife
ganz und gar nicht, wofür
mein Herr dich pflegt und nährt, da du doch ein so häßliches
Ding bist. Stolz schlug er
nun mit seinem Schweife ein buntes Rad, um hierdurch seinen
Worten noch mehr
Nachdruck zu geben.— Bescheiden schwieg die kleine Nachtigall.
Doch der Lenz erschien,
mit ihm kehrte in ihr die Lust der Lieder zurück. Kaum fing es
an zu dämmern, als ihre
Kehle jedes Ohr in Entzückung versetzte. Die Vorübergehenden
konnten den Gesang der
kleinen Nachtigall nicht genug loben; denn wen entzückt nicht
das Lied einer Nachtigall?
— Kränkend war dem stolzen Pfau dieser Beifall, er wollte auch
im Gesange, wie in seiner
Kleidung die Nachtigall übertreffen und aus vollem Halse begann
er sein durchdringendes
Geschrei. — Aber was war sein Lohn? — Er hörte Verwünschungen,
Spott und Tadel der
Vorbeigehenden, und hielt es daher klüger, sich künftighin nicht
mehr mit der
unansehnlichen Nachtigall zu messen.
Wer sieht nicht in dieser Fabel die geputzten und gezierten
Dummköpfe, und die
bescheidnen, einfachen Gebildeten, die immer mehr sind, als sie
scheinen, da bei den
Ersten immer der entgegengesetzte Fall statt findet.
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