Fabeln 3
 

Fabeln 2
 
Der Aal und dessen Bruder
Die Schwalben
Die Wachteln
Der ruhmsüchtige Bär
Der Enterich und der Fuchs
Der Krebs und der Frosch
Das Reh und sein Junges
Der betrogene Fuchs
Der Taucher und die Enten
Die mißvergnügten Hirschkühe
Die freundlosen Mücken
Der Hase und der Käfer
Die Katze und die Eidechse

 
Der Feuerwurm und das Ungeziefer
Die Zeit und die Raupe
Die jungen Bäume und die hohen Tannen
Der Feigenbaum und die anderen Bäume
Die zwei ungleichen Katzen
Der spottende Häher
 

Der Aal und dessen Bruder

Zu seinem Bruder sprach ein Aal:
Komm, Bruder, laß uns auch einmal
Zum Zeitvertreib mit andern Tieren
Ein wenig auf dem Land spazieren;
Ich wünscht' ich könnte gehn und rennen,
Wie solches viergefüßte können;
Noch ferner, daß ich jemand kennte,
Der Aale-Schnäbel machen könnte.
Das Schnappen wird mir zu gemein,
Und Bicken soll mir lustig sein.

Sein Bruder sprach, nicht ohne Lachen:
Was sind mir das für Siebensachen?
Ich halt es für ein Spottgedicht;
Kurz, Bruder Aal, du kennst dich nicht.
Ich bitte dich doch anzuhören,
Wie ungebundne Lüsternheit
In einem schnellen Wink der Zeit
Sich kann in Todesangst verkehren:
Die Schnecke haßte jüngst, wie du,
Sich, ihren Wohlstand, und die Ruh,
Als, wider ihrer Mutter Rat,
Sie einen albern Weg betrat.
Kaum aber schlich sie aus den Hecken,
So fühlte sie des Todes Schrecken,
Dieweil der Storch mit langen Schritten
Ihr unversehens entgegen kam.
Da half kein Klagen und kein Bitten,
Daß er sie nicht begierig nahm.
Such keine Wollust auf dem Land,
Wo mancher schon sein Unglück fand.
Der sonst im Wasser seine Zeit
Voll ungestörter Fröhlichkeit,
In seinem angenehmen Bette,
Dem sanften Schlamm, verschlafen hätte.

Der andre sagte: Sind die Sachen
Beschaffen, wie du mir erzählt,
So hattest du wohl Fug zu lachen,
Da ich der Toren Weg erwählt.
Dir dank ich für den weisen Rat,
Der mich vor einer nahen Not,
Ja für den selbstgesuchten Tod,
So brüderlich beschirmet hat.
Die Treue will ich dir indessen,
Mein Bruder, nimmermehr vergessen.

Die Schwalben

Als sich zur Herbstzeit nach und nach
Die Kälte merklich spüren ließ,
Und itzt mit mehrern Ungemach
Des Nordens Hauch noch zu ihr stieß,
Empfand die alte Schwalbe bald,
Daß es sich eilends retten galt.

Sie fliegt sofort den Teichen zu,
Und rüstet sich zur Winterruh,
Um jener Zeiten zu erwarten,
Die sich für sie schon manchen Lenzen
In diesen sonst so feuchten Grenzen
In schönster Klarheit offenbarten.

Sie nahm die lieben Jungen mit,
Um ihnen diesen nassen Schritt
Durch gutes Beispiel zu belieben.
Bald sah man die Alte sich
Schon wirklich im Benetzen üben.
Dies schien den Jungen wunderlich.
Und eine sagte zu der andern:
Ei, welch ein ekler Weg zum Wandern!
Wer stürzt sich gern mit Vorbedacht
In eine schwarze, kalte Nacht?
Nein, nein, der Kälte zu entweichen
Eilt niemand zu den feuchten Teichen.

Nichts desto minder regte sich
In jedem Schwälbgen innerlich
Ein Etwas, welches immer sprach:
Fort, fort, folgt eurer Mutter nach.

Die Alte frischt sie tapfer an,
Und sagt: Kinder, glaubt es mir,
Den Schritt hab ich schon oft getan;
Kommt es euch gleich so seltsam für.
Ein heldenmütiger Entschluß
Verschafft euch sicher den Genuß
Von jenen oft gelobten Zeiten,
Von Tausend neuen Lieblichkeiten.
Wagts nur; durch Zaudern würd' es immer
Für unsern ernsten Vorsatz schlimmer,
Und als sie noch ein Lied gesungen,
Sprach sie, nun gute Nacht, ihr Jungen,
So muß es und nicht anders sein;
Und senkt sich in den Teich hinein.
Die Schwalbe fügte so die Tat
Zu ihrem wohlgegründeten Rat.

Ihr Beispiel lockt die Jungen an,
Sie taten so, wie sie getan.
Der Winter kam mit kalter Luft,
Mit Schlossen, Schnee, mit Eis und Duft;
Dann folgt des Jahres schönste Zeit,
Voll Wonne, voller Lieblichkeit;
Und von des Zephirs lauem Weben
Kam in die Schwalben neues Leben.
Sie rühmten alle, daß die Stunden
Mit solcher Schnelligkeit verschwunden,
Als hätten sie nur eine Nacht
Mit sanftem Schlummer zugebracht.

Die Wachteln

Ein unzählbares Wachtelheer
Befand sich allbereit am Strande,
Und zielte stündlich über Meer
Nach jenem weit entfernten Lande.

Eh sie die Seefahrt unternahmen
Verschluckten sie vom Bilsensamen,
Wenn sie dies Mittel eingenommen,
Von ihrer Fettigkeit zu kommen;
Dieweil des Fettes schwere Bürde
Sie sonst am Streichen hindern würde.

Doch hörte man die Jungen zanken.
Die einen sagten: Wir erkranken,
Wenn wir so viele Tage fasten;
Wer gibt uns unterwegens Speise
Für eine solche lange Reise?
Die andern sagten: Auszurasten
Ist auf dem grenzenlosen Meer
Kein Aufenthalt für unser Heer.

Die Alten sprachen: Sorget nicht,
Es dienet euch zum Unterricht,
Daß wir nicht eh von Lande gehen,
Bis daß die guten Winde wehen.
Auch finden wir bei Sturm und Wetter
Im Meer an allen Orten Blätter,
Auf welche sich die Müden setzen,
Und dieses sonder sich zu netzen.
Uns ist es noch, ihr lieben Jungen,
Auf allen Reisen wohl gelungen.

Die kluge Rede fand Gehör;
Sie machten sich gefaßt zur Reise,
Und taten nach der Alten Weise.
Sie flogen fröhlich über Meer,
Und sie erfuhren, gleich den Alten,
Daß Jupiter die ganze Schar
In augenscheinlicher Gefahr
Durch seinen weisen Schutz erhalten.


Der ruhmsüchtige Bär

Ein auf die Ehr erpichter Bär
Saß in dem Schnee bei einem Strauch
Und dacht: Ei, wüßt's die Nachwelt auch,
Wie groß mein Leib gewesen wär,
Ich würde selbst nach meinem Sterben
Noch Dank und Ruhm erwerben.

Er redet darauf mit seinen Jungen
Und sagt: Ich sehe mich gezwungen,
Daß ich den großen Körper messe,
Damit ich dessen seltne Größe
Der Nachwelt so für Augen lege,
Daß sie es deutlich fassen möge.

Bald fielen ihm die Jungen bei
Und schwuren: Ja, bei unsrer Treu,
Wir sahen auch schon viele Bären;
Jedoch es wird noch lange währen,
Eh daß in unserm Königreiche
Sich einer dir an Größe gleiche;
Deswegen sei darauf befließen,
Daß es die späten Enkel wissen.

Der Alte dacht jetzt allgemach
Dem edeln Unternehmen nach
Und rief, als er's zuletzt erfunden,
Indem die Kinder um ihn stunden:
Fürwahr, es haben Kunst und Witz
In meinem Körper ihren Sitz.

Stracks legt er sich in den Schnee,
Er streckt die Pfoten in die Höh
Und heißt die Kleinen auf ihn treten;
Dann sagt er: Jetzo will ich wetten,
So sieht man Haut, so sieht man Haar,
Zusammt der Größe sonnenklar.
Kein Fürst hat noch in seinem Schild
Von einem Bär ein schöners Bild.

Ein jeder von den Jungen preist
Des alten Bären feinen Geist,
Indem den Abdruck sie betrachten
Und ihn des Urbilds würdig achten.
Ein jeder spricht: Es ist geraten;
Fürwahr, der Alte hat's erraten.

Sie dachten alle nicht so weit,
Daß dieses Werk trotz seiner Würde,
Trotz aller seiner Ähnlichkeit,
Im nächsten Schnee vergehen würde,
Der wirklich noch denselben Tag
Schon auf des Bären Kunststück lag.

Der Enterich und der Fuchs

Es sah ein schlauer Fuchs nach Eicheln
Des Nachts den wilden Enterich fliegen,
Und um den leckern Raub zu kriegen
Fing er demselben an zu schmeicheln.
Er lockt ihn sanft nach dem Gebüsch,
Und wies ihm einen frischen Fisch,
Er sprach: Nimm diesen seltnen Bissen,
Die bittern Eicheln zu versüßen.

Der Enterich schwatzt sich höflich aus:
Noch einen Fisch auf meinen Schmaus!
Ich müßte, sprach er, schier erworgen.


Ei, sprach der Fuchs, spar ihn auf Morgen.
Der Enterich sagt: Auf einen Fisch
Halt ich nicht viel, er sei denn frisch.
Ich weiß es, daß ihn über Nacht
Das schwüle Wetter stinkend macht;
Es werden Morgens sich die Raben
Begieriger an ihm erlaben.

Der Fuchs bemerkte, daß den Tag
Auf guter Hut der Vogel lag;
Doch stärkt' er sich in seinem Mut,
Ihn dürstete nach Entenblut;
Er war noch in derselben Nacht
Auf eine neue List bedacht.
So viel er Eicheln konnte finden,
Verscharrt er alle nächst bei sich,
Und deckt sie noch mit Eichenrinden,
Und tat als schlief er härtiglich.

Der Enterich kam des Morgens wieder,
Und ließ sich bei den Eicheln nieder,
Allein er fand nicht eine mehr;
Wo sind sie, ruft er, hingekommen,
Fuchs, sage, wer hat sie genommen?

Doch Reineke hatte kein Gehör.
Drauf flog mit schnatterndem Geschrei
Der Enterich ihm beim Kopf vorbei,
So daß der Schalk gleich nach ihm schnappte,
Doch ihn zum Glücke nicht ertappte.


Er sprach: wie hast du mich erschreckt,
Warum hast du mich aufgeweckt?
Unfehlbar siehst du nach den Eicheln;
Ich sag es, ohne dir zu heucheln,
Du wirst sie unter diesen Rinden
Gehäufelt beieinander finden.
So, dacht ich, werden wilde Tauben
Sie diesmal meinem Freund nicht rauben.

Nein, sprach der Enterich, das sei fern,
Ich lasse sie den Tauben gern;
Und lieber Fuchs, vor Freunden deiner Art
Hat die Natur mit Flügeln mich verwahrt.


Der Krebs und der Frosch

Ein Krebs kroch auf dem trocknen Lande
Bei einem Sumpf im grünen Gras,
Woselbst ein Frosch am gleichen Strande
Nebst andern frohen Quäkern saß.

Wie bin ich doch so übel dran,
Sprach er, mein lieber Frosch, ich kann
Unmöglich durch den Rasen kommen,
Es hat ein Krampf mich übernommen;
Daneben tötet mich die Hitze.
Komm, schleppe mich doch in die Pfütze,
Mein wackrer Frosch, hilf mir aus Not,
Und rette mich vom nahen Tod;
Du hast hierzu schon Stärke gnug;
Erlaube mir, daß ich so lange
Dir an dein glattes Beinchen hange,
Bis du durch einen frischen Sprung
Mit mir in unsre Pfütze springest,
Und mich zu meinem Volke bringest.

Du mutest mir nicht wenig zu,
Versetzt der Frosch, bist heute du,
Das erste Mal ans Land gestiegen?
Wenn Frösche krank danieder liegen,
So rufen sie nur ihren Brüdern,
Die sie zu retten sich nicht wiedern.
Verzeih es mir, für meine Haut,
Mein Krebs, hast du zu harte Scheren,
Mich dünkts, wo man sie recht beschaut,
Als wenn es scharfe Klauen wären.
Daneben gibt es noch mehr kleine
An jedem deiner kleinen Beine.
Der Handel ist für mich zu wichtig;
Wer weiß, ist deine Rede richtig?
So bald ein Starker Schwachen schmeichelt
So glaube man nur, daß er heuchelt,
Und Heuchlern ist nicht wohl zu trauen.
Genug, mir graut's von deinen Klauen.


Das Reh und sein Junges

Ein junges muntres Rehe
Sprang seitwärts bald, bald in die Höhe,
Bald krumm, bald grad, bald rasch, und bald gemach,
Bis daß zu ihm die Mutter sprach:

Mein Kind durch deine Wundersprünge
Machst du mir freilich viele Lust;
Doch halte mein Erinnern nicht geringe,
Das Springen schwächet deine Brust.
Die Zeiten sind sehr wandelbar,
Denn gerne mischet sich mit Mutwill die Gefahr.

Das Junge sprach: Der Kummer drückt mich nicht,
So lange mirs am Grünen nicht gebricht;
So lange noch der Tau das edle Gras erfrischet,
Und sich der Jugend Glut mit meinem Blute mischet.

Gleich hörten sie nicht weit von ihrem Lager
Des Todes Vorbot, einen Jäger.

Das Alte hielt sich still, und traute den Gebüschen,
Das Junge dacht: Mich wird der Würger nicht erwischen.
Ich weiß, daß er die eitle Jagd bereut,
Und daß mein schneller Lauf mich von der Not befreit.


Allein es hatte recht das, was es floh, gefunden,
Es sah sich zwischen vielen Hunden.
Ein schneller Schrecken vor dem Tod
Vermehrte seine schwere Not.
Es floh der Leib, es flohen auch die Sinnen,
Je mehr es lief und bei sich selber kämpfte,
Je mehr der Jescht aus seinem Leibe dämpfte,
Je weniger es mocht entrinnm.
Es ward bis auf den Tod gejagt,
Und von der Mutter schon für tot beklagt;
Bis endlich noch zu seinem Glücke
Ein unversehenes Geschicke
Den Hunden seine Spur benahm:
Worauf es atemlos zu seiner Mutter kam;
Zu welcher es so lahm als schwach
Mit abgebrochnen Worten sprach:
Mit Worten will-ich d-ir des-Mor-gens-dan-ken,
Kaum k-ann ich-s heu-te-in-Gedanken.


Der betrogene Fuchs

Der Vögel gräulicher Verderber,
Der auf den Raub erpichte Sperber,
Der stets auf hohen Bäumen wohnte,
Fing so viel Vögel, als er konnte.

Der Fuchs, dem dieses wohl gefiel,
Sprach: Könnt ich, wie der Sperber, fliegen,
Wie hätt' ich ein gewünschtes Spiel,
Wie wollt ich viele Vögel kriegen;
Jedoch es ist mein Wunsch verloren,
So wünschen ausgemachte Toren.

Er sah den Marder bald darauf,
Wie er in ungehemmtem Lauf
Den Eichhorn auf des Baumes Äste
Im Sprung mit seinen Pfoten faßte.
Gut, gut, sagt er, nun seh ich hier
Selbst auch ein viergefüßtes Tier
Ganz hurtig auf den Bäumen springen;
Nicht minder soll es mir gelingen.
Die Kunst muß ich mit meinen vieren
Auch in der obern Luft probieren.
Mißlingt die Absicht des Versuchs,
So bleib ich wie zuvor ein Fuchs.

Er stieg so bald auf eine Weide,
Die ganz gebückt gewachsen war,
Er sah auf solcher einen Star;
Ha, ha, welch eine Schnabelweide!
Dacht er, und wagte gleich den Sprung,
Der ihm abscheulich wüst mißlung.

Er fiel herab und schrie: Ei, ei!
Ich Armer hab ein Bein entzwei.
So geht es, will man alles können;
Der Star wird mir es herzlich gönnen.
Ich lasse mir auf hohen Bäumen
So bald nicht mehr von Staren träumen.


Der Taucher und die Enten

Der Taucher* sah sich lange Zeit
Von Ungemächlichkeit befreit;
Er saß bequem in reichen Teichen,
Und fand sich in so edlem Stand,
Daß kaum ein Taucher in dem Land
Sich diesem wußte zu vergleichen.

Jetzt ward er einer Entenschar
Zu seinem Ungemach gewahr;
Sie flogen über ihm vorbei;
Er dacht: Da macht, bei meiner Treu,
Ein großer wilder Entenflug
Unfehlbar den gewohnten Zug
In das berühmte Niederland,
Das mir nur vom Gerücht bekannt.
Hier wird sich nun der Anlaß fügen,
Mit dieser Entenschar zu fliegen.
Er rufet ungesäumt zu ihr,
Wie weit geht euer Flug von hier?

In ferne Länder, sprachen sie,
Du tummer Taucher, komm und sieh;
Dort sind für Millionen Gäste
Kanäle, Pfützen und Moräste
Mit leckern Speisen angefüllt;
Komm, eile, wenn du mit uns willst.

So bald verließ er seinen Ort,
Und flog mit diesen Enten fort.

Sie eilten durch der Lüfte Bahn,
Und langten dort glücklich an;
Und ein bezaubernd schöner Teich
Gefiel den Enten allen gleich;
In welchen sie sich niedersetzten,
Und sich nach Herzenslust ergetzten.


In diesem holden Elemente
Befand sich eines Weidmanns Ente,
So wie es schien, in bester Ruh,
Und lockte ihnen sänftlich zu.

Bald ließen alle sich betrügen,
Und schwammen mit behenden Zügen
Nach ihrer fern vermeinten Not,
Nach ihrem ungesuchten Tod.

Denn nach dem angefangnen Schwärmen
Entstand ein allgemeines Lärmen;
Es suchte jede fortzukommen,
Da wo sie erst hineingeschwommen.
Umsonst; sie sahen sich betrogen,
Die Netze waren schon gezogen,
Und keine von der Schar entrann;
Sie waren sämtlich eingetan.
Der Taucher mußte vor den andern
Ins bleiche Reich der Schatten wandern.

*Haubentaucher

Die mißvergnügten Hirschkühe

Als eine Hirschkuh tragend war,
Sucht sie dergleichen noch ein Paar,
Und schwatzt denselben tröstlich ein,
Sie sollten mit ihr über Rhein
In eine neue Landschaft gehn.

Sie sagte: Werte Nachbarinnen,
Ihr könnet für euch selber sehn,
Wie hier, Getreide zu gewinnen,
Der Nutzen kaum die Mühe zahlt;
Ihr seht die Menge unsersgleichen,
Und ihre herrschende Gewalt.
Dies nötigt uns von hier zu weichen;
Kommt, Werte, kommt mit mir, ich habe längst gehört,
Daß über jenem Fluß, an dem die Schweizer pflügen,
So viele leere Wälder liegen;
Wo ohne Müh und ungestört
Wir edle Speise haben können,
Die Herren sind wir dorten selber,
Die Forste stehn uns alle zu,
Sie sind für uns und unsre Kälber;
Dort herrschet Sicherheit und Ruh;
Wer von uns wollte sich ein solches Glück nicht gönnen?

Wir folgen dir, der Rat ist gut,
Sprach jede mit getrostem Mut;
Nur auf, und fort, je eh je lieber!
Sie setzten durch den Rhein hinüber,
Und traten glücklich an das Land.
Sie lobten ihren neuen Stand,
Der Berge fette Fruchtbarkeit;
Voraus die stille Sicherheit;
Bis daß ein Knabe sie erblickte,
Der Beeren in dem Walde pflückte.
Derselbe floh, erfüllt von Schrecken,
Mit schnellem Lauf in seinen Flecken;
Wo er erzählt, was er gesehn,
Und wie zu seinem Glück geschehn,
Daß ihn die Tiere nicht gefressen.


Die Jäger merkten sich indessen
Den deutlich angezeigten Ort,
Und eilten gleich mit Hund und Flinte fort.
Die Tiere wurden bald gejagt,
Die Not ward groß, das Herz verzagt;
Ein Rat nur war, daß durch die Flucht
Ein jedes seine Rettung sucht.

Nun was geschah? Des Jägers Blei
Ereilte von den Tieren zwei;
Doch bis an eines Flusses Bord
Trug dies die Kugel mit sich fort,
Wo es vor großen Durst noch trinkt,
Und trinkend in das Wasser sinkt.
Das andre, das erleget war,
Gab sich dem Schicksal willig dar,
Und legte noch sein Hirschkalb ab,
Bevor es sich dem Tod ergab.
Das dritte so noch Zeit gewann,
Und dem behenden Blei entrann,
Schwamm seiner niegekannten Ruh
In seiner alten Heimat zu.
Daselbst erzählt es allen andern
Ihr allzu übereiltes Wandern,
Die zugezogne große Not,
Und seiner beiden Schwestern Tod.


Die freundlosen Mücken

Ei! finden sich denn allenthalben
Die nimmer mückensatte Schwalben!
So klagt ein Schwarm von kleinen Mücken,
Und sprach: Der beste Rat ist fliehn,
Wir wollen nach den Wolken hin.

Sie nahmen himmelwärts den Flug.
Doch fruchtlos war der hohe Zug;
Mit ihnen flog ihr Ungemach.
Die Schwalben folgten ihnen nach,
Und fraßen sie bei Millionen;
Die Mücken spürten kein Verschonen.

Sie hofften besser zu entwischen,
Versteckten sie sich in den Büschen;
Doch tausend wurden da noch heute
Dem andern Federvolk zur Beute.

Sie flogen nach den tiefen Gründen,
Daselbst mehr Sicherheit zu finden,
Wo man nur See und Teiche sah.
Sie dachten, niemand wohnte da.
Allein auch dieser Rat mißlang,
Weil sie das Schuppenheer verschlang.

Sie schrieen unter Weh und Ach:
Was will es endlich mit uns werden!
Sie senkten sich tief zu der Erden.
Erst ward die Plage tausendfach;
Eidechsen, Kröten, Frösche, Spinnen,
Und Nattern nahmen sie von hinnen.

Ach, sprachen sie, wir arme Mücken!
Von uns weiß niemand unsre Not.
Mit Worten gnugsam auszudrücken;
Wir sämtlich sind so gut als tot!


Die Spinn, ihr Erzfeind, unterbrach
Der Mücken angestimmtes Ach,
Und sprach: Denkt doch, ihr armen Toren,
Wozu ist jedes Tier geboren;
Ists euch alleine nicht bewußt?
Wie wollt ihr euch mit Recht beschweren?
Ihr lebt, wie wir, für euch zur Lust,
Und andre lebende zu nähren.
Es bringet euch doch viel Vergnügen,
Daß ihr so trefflich könnet fliegen.
Man wird auch stets die Mücken preisen,
Daß sie so viele Feinde speisen.


Der Hase und der Käfer

Ein Hase kam des Abends aus dem Wald;
Es sah der Feige nicht so bald
Den Käfer nächst bei ihm mit fünf bis sechs Ameisen,
Doch allzeit fliehend sich zerbeißen,
So sprach er: Ei, was muß ich an dir sehn,
Darfst du denn nicht vor diesen stille stehn?
O du verzagte Memme du!
Halt stand, schlag herzhaft auf sie zu;
Du kannst sie ja mit deinen vielen Waffen
Nach deinem Wohlgefallen strafen.

Der Käfer gibt nichts drum, er doppelt seine Schritte,
Damit er sich des kleinen Feinds entschütte.
Er flieht mit kluger Hurtigkeit,
Bis er der Räuber sich befreit,
Bis er durch fliehn sie überwindet,
Entzückt, daß er sich jetzt in Sicherheit befindet.

Kaum daß er wieder ausgeruht,
Erfuhr er auch des Hasen Heldenmuts
Der kürzlich ihn für einen zagen hielt,
Doch jetzt die Zagheit bei sich selber fühlt:
Ein Eichhorn warf ihm was von Grase
Von einem Eichbaum auf die Nase.
O Not! wie zaghaft floh der Held
Mit schnellen Sprüngen aus dem Feld.
Man sagt, die Scham mit Furcht vermischt
Hab ihn zur Flucht noch angefrischt.

Drauf rief der Käfer überlaut:
Ei, halt, verzagte Hasenhaut!
Wie tief ist schon dein Heldenmut gefallen?
Ja, ja, du bist der feigste von uns allen.

Der Hase, wie gepeitscht von kaltem Schrecken,
Floh nach den nächstgelegnen Hecken;
Und als er sie im Schrecken durchgebohrt:
Rief er: Ei, Käfer noch ein Wort!
Der kühnste Held bleibt nicht am gleichen Ort.


Die Katze und die Eidechse

Der Katze war es einst gelungen,
Daß sie für ihre lieben Jungen
Im Garten eine Eidechse fing,
Mit welcher sie nach Hause ging.

Es sprach die Eidechse unterwegen:
Ach, Katze, was hast du im Sinn,
Sprich doch, wo willst du mit mir hin?

Der Katze Rede war dagegen:
Komm du, und komm nur ungezwungen;
Du mußt mit meinen schönen Pflanzen,
Mit meinen herzgeliebten Jungen,
Zum Zeitvertreib ein wenig tanzen.

Die Eidechse sprach: Das kann ich nicht,
Ich bin hierauf nicht abgericht.

Die Katze trug sie immer fort,
Und sagte: Schweige; rede dort,
Wenn du bei meinen Jungen bist;
Sei sicher, daß dich keines frißt.

Kaum aber setzt sie solche nieder,
So springt ein Kätzgen auf sie los,
Und gibt ihr einen harten Stoß,
Und quetschet Fleisch und Haut und Glieder;
Bald wieder fühlte sie mit Grauen
Des andern scharfgewetzte Klauen;
Und dort hängt bei dem eklen Tanz
Ein drittes ihr an ihren Schwanz,
Bis sie in manches Stück zerfiel.

Sie schrie: O unbarmherzigs Spiel!
Bei solchem Tanz verliert man Glieder!
Ach, gib mir meine Freiheit wieder!


Die Freiheit! sprach die Katze drauf;
Ich nahm dich ja so zärtlich an,
Und schützte dich noch vor den Feinden,
Und war es nur für jenen dreien,
Dem Rittelgeier,* Storch, und Weihen;
Wie spöttisch dankst du deinen Freunden?

Die Eidechse sprach: Dergleichen Freunde
Sind gräulicher als alle Feinde;
Denn diese töten in der Eile,
Und ihr mit peinlich langer Weile.

*
Turmfalke

Der Feuerwurm und das Ungeziefer

Zum Feuerkäfer sprach die Motte:
Du lebst wahrhaftig uns zum Spotte,
Du garstigstes von allen Tieren;
Es grauet mir, dich anzurühren.

Die Ameise kam herbei gegangen:
Und sprach: Den könnten Schnecken fangen;
Ich glaube nicht, daß dieser Träge
Im Jahr sich siebenmal bewege.

Zugleich rief eine tolle Fliege:
Lernt hier, wie man den Honig kriege;
Es scheint, der Wurm will Honigwaben
Selbst aus dem Schoß der Erde graben.

Im gleichen Ton sprach eine Mücke:
Es war ein rechtes Meisterstücke,
Flog auf den nächstgelegnen Hügel
Der lahme Schleicher ohne Flügel.

Ein Käfer stimmt den Spöttern bei:
So gibts der Fresser vielerlei.

Ihm schont auch nicht die schwarze Laus:
O bliebst du, sprach sie, doch zu Haus.

So hatten diese losen Spötter
Zum besten unsern guten Wurm.


Er rief zuletzt: Gerechte Götter!
Wie lange währet dieser Sturm?
Fehlt einem Dinge Glanz und Schein,
So heißt es gleich, es sei gemein;
Ob Vorzug auch vorhanden sind,
Ist man mit offnen Augen blind;
Und was der Witz noch nie beschritten,
Das heißt man falsch und aufgeschnitten.
Doch dünkt es euch gleich ein Gedicht,
So ists doch wahrhaft, daß ein Licht
Aus meinem Eingeweide dringt,
Das alle Finsternis verschlingt,
Die meinen kleinen Leib umhüllt;
Der Himmel weiß, woher es quillt.
Geht nun, ihr ungerechte Spötter,
Und zieht die Wahrheit in ein Spiel;
Im Spotten haltet ihr kein Ziel,
Itzt trifft es mich, bald gar die Götter.


Die Zeit und die Raupe

Zur Raupe sprach die schnelle Zeit:
Du mußt hinfür nur schlafend leben,
Und dich des Raupenstands begeben.
Das heißt dich die Vergänglichkeit.

Was nennst du, sprach die Raupe drauf,
Im Schlafe leben, sonder essen?
Ich würde bald den Schlaf vergessen,
Befördert ich des Lebens Lauf
Nicht täglich mit gewohntem Essen.

Die Zeit erwiderte dagegen:
Du kannst die Furcht beiseite legen,
Du wirst dies Schlafen nicht bereuen,
Ein bessrer Stand wird dich erfreuen;
Ein Wunder, das ich mehr gesehn,
Wird, weil du schläfst, mit dir geschehn.
Du wirst ohn einzige Beschwerden
Zum ersten eine Puppe werden.
Hernach ein bunter Schmetterling.
Halt meine Rede nicht gering,
Kommt diese Art Verwandlung dir
Gleich itzt noch unbegreiflich für.


Die Raupe schickte sich darein,
Sie sagte: Kanns nicht anders sein,
So will ich mich nicht länger säumen,
Ob mir es gleich am sehen fehlt;
Bin ich zum Schlafen auserwählt,
So möge mir was süßes träumen.

Drauf hüllte sie sich schleunig ein,
Als sänke sie ins Grab hinein;
Darinnen ward sie, ohn ihr Wissen,
Dem ersten Stande bald entrissen.


Bald kroch der Schmetterling hervor,
Und stieg auf einen Ast empor.
Er schwinget seine bunten Flügel,
Er sieht auf solchen goldne Spiegel,
Mit Purpur um den Rand geschmückt,
Hier Silber auf dem Samt gestickt,
Dort rosenrot und veilchenbraun,
Bedeckt mit gelbem Staub von Gold.
Er konnte sich nicht gnug beschaun;
Er ward sich endlich selber hold.
Beseelet von der Sonne Strahl
Erhebet er sich in den Saal
Der fließenden durchsichtbaren Luft;
Er schwingt das prächtige Gefieder.
Dann läßt er sich im Garten nieder,
Den lichtgefärbte Blumen malen.
Er trinket hier aus goldnen Schalen
In einer Tulpe weichen Schoß,
Worin ein süßer Honig floß.
Dann setzt er sich auf Silberlilien;
Er wechselt Rosen mit Jonquiljen;
Er fliegt von Nelken zu Jasminen,
Und itzo scherzet er im Grünen.

O Götter, sprach er, welche Lust,
Wovon die Raupe nichts gewußt!


Die jungen Bäume und die hohen Tannen

O Weh! wir werden so nicht alt;
Des Westwinds schreckliche Gewalt
Wird uns unfehlbar niederschmeißen.

Dies war der jungen Bäume Klage,
Als einst ein Westwind viele Tage
Mit stürmischem Wüten brauste,
Und rasend durch die Lüfte sauste.

Allein als itzt der Sturm verschwand,
Und jeder sich noch fest befand,
So sahen sie, selbst unversehrt,
Die hohen Tannen umgekehrt.

Sie sprachen demnach unter sich:
Die Zeit her ging es fürchterlich;
Doch nunmehr ist das Spiel gewonnen,
Wir sind für tausenden entronnen.
Denn schaut doch rings um uns herum,
Es schmiß die großen Tannen um.
Wir wünschten sonst: ach, wären wir
Ihr Tannen auch so stark wie ihr!
So möchte zwar ein Sturm uns bücken;
Doch niemals völlig niederdrücken.
Der Wunsch war wider unser Heil;
Wir sehen itzt das Gegenteil.

Drauf sprach ein Alter unter ihnen:
Obgleich wir wie verlassen schienen,
So sind wir dennoch, liebe Kinder,
So gut als Tannen, und nicht minder.
Sind wir gleich kurz und jene lang,
Hoch sein hilft oft zum Untergang.
Viel Holz, viel Äste, viele Tangeln,
Dient nur zur äußerlichen Pracht;
Denn wem die guten Wurzeln mangeln,
Den wird der starken Wetter Macht
Doch endlich ohne Müh besiegen.
Warum? Er weiß sich nicht zu schmiegen.


Der Feigenbaum und die anderen Bäume

Zu Quitten- Birn- und Apfelbäumen
Sprach ein noch junger Feigenbaum:
Wie, gönnt der Mensch euch so viel Raum?
Man sollt euch aus dem Wege räumen;
Denn sauer seid ihr insgesamt,
Wie ihr von sauern Eltern stammt.
Nur meine Frucht allein ist süß,
Und jeder, der noch in sie biß,
Der rief, so bald er sie versucht:
Ei, welche honigsüße Frucht!
Könnt ich nur von der Stelle gehen;
Ich schäme mich bei euch zu stehen.

Sie sagten zu dem Feigenbaum:
Wir alle geben, was wir können,
Und gönnt der Gärtner uns den Raum,
Warum willst du uns den mißgönnen?
Weil er bisher uns stehen ließ,
So scheints, daß ihm für uns nicht schauert
Du schmeckst ihm etwa allzu süß,
Und dann erwählt er sich das Saure.
Den Nächsten so, wie du, verschmähn,
Das heißt sich allzu sehr vergehn.
Und kenntest du des Gärtners Sinnen,
So würdest du es anders fassen;
Du würdest uns, statt uns zu hassen,
Noch heute herzlich lieb gewinnen.
Denn wärst du, Feigenbaum, allein,
So könnt' es wohl nicht anders sein,
Es wäre deiner Früchte Saft
Dem Gärtner äußerst ekelhaft;
Notwendig müßt es ihn verdrießen,
Kämst du ihm immerdar mit Süßen;
Er würd einst über dich ergrimmen,
Und dich im Zorn zum Brand bestimmen.


Die zwei ungleichen Katzen

Ein Bauer, den die Mäus' und Ratten
Jahr ein Jahr aus beschädigt hatten,
Ging hin, und dung für wenig Batzen
Zwo anserlesne starke Katzen.

Er sprach zu jeder: Tut ihr mir
Die Katzenpflichten nach Gebühr,
So will ich euch zum Lohn hingegen
Mit guter Milch und Speck verpflegen;
Und werdet ihr inzwischen altern,
Will ich euch reichlich unterhalten.

Gut, sprachen sie, wir sinds zufrieden,
Wir beide wollen nie ermüden,
Dir deine Ratten nach Verlangen
Zusamt den Mäusen wegzufangen.

Die Sache ging auch gut von statten
Zum Untergang der Mäus' und Ratten.
Vom Übel ward in kurzer Zeit
Der lang geplagte Mann befreit.

Den Katzen wurde wunderwohl,
So daß sich eine wollustsvoll
Weit besser als die andre pflegte,
Indem sie sich aufs Näschen legte;
Und endlich kam es gar zum Rauben,
Sie stahl Kapaunen, Enten, Tauben;
Sie zog auch stets den Vögeln nach,
Daher der Bauer zu ihr sprach:

Soll ich dir, Katze, treulich raten,
So fange nichts als Maus und Ratten.
Dein Stehlen macht dir sonst noch bange;
Fürwahr, so dauert es nicht mehr lange.

Umsonst; sie stahl, und trug zum Lohn
Den wolverdienten Tod davon.

Die andre hielt sich nach Versprechen;
Auch ließ der Mann ihr nichts gebrechen.
Er war in ihrem hohen Alter
Ihr reicher Geber und Erhalter.


Der spottende Häher

Ein Häher sah so bald nicht einen Fuchsen
So setzt er schon sein Waldgeschrei hintan,
Und fing auf einer Fichten an
Gleich einem zahmen Huhn zu glucksen.

Gut, dacht der Fuchs, gibts hier von diesem Vieh,
So spart es mir, ins Dorf zu gehn, die Müh.
Er schlich so bald nach diesem Ort,
Jedoch mit leisen Schritten, fort,
Um diesen leckern Fang zu nützen.
Er schlich, und sah zu seiner Schmach
Nur einen losen Häher sitzen;
Zu dem er voller Unmut sprach:
Verfluchtes Maul, das mich so wüst betrog!

Worauf der Häher weiter flog,
Und in dem Dorf die Henne schreckte.
Sie hielt den Häher an dem Schreien
Für ihren Feind, den bösen Weihen,
So daß sie gleich die Jungen sorgsam deckte.

Doch über eine kurze Weile
Jauchzt er nach Art der frohen Eule.
Die Vögel fassen bald zu Scharen um ihn her;
Er band mit jedem an, und jedes spottet er.

Da gab ihm einer diese Lehre;
Er sprach: Mein frecher Häher höre:
Spotten tut nicht gut,
Um den Schimpf zu büßen,
Muß oft eignes Blut
Von dem Spötter fließen.

Bald kam ein Jäger in den Wald;
Der Häher sah ihn nicht so bald,
So drehet er ihm eine Nase,
Er schrie itzt, wie ein junger Hase.
Der Jäger stund zwar still, doch merket er den Possen,
Und wird darüber ganz verdrossen;
Im Unmut faßt er den Entschluß,
Und rächt den Schimpf mit einem Flintenschuß.
Der Häher schrie itzt in der echten Sprach,
Als er vom Baume fiel und Hals und Kopf zerbrach.