Fabelverzeichnis
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Meister Boppe

Der aus Bonndorf im südöstlichen Schwarzwald stammende Sänger "Boppe" war von 1276 bis 1305 Vogt des Grafen Mangold von Nellenburg. Inhaltlich reichen seine Lieder von Minneparodien bis zu Fürbitten. Im Jahre 1320 ist er gestorben.

Boppe war ein mittelhochdeutscher Sangspruchdichter, der in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts gelebt hat.
Über das Leben Boppes ist nur wenig bekannt.
Seine Sprüche sind aufgrund historischer Bezüge zeitlich auf die 80er und 90er Jahre des 13. Jahrhunderts eingrenzbar,
doch existieren keine außerliterarischen Zeugnisse.
Im Meistersang wurde Meister Boppe als einer der zwölf alten Meister verehrt, die als Erfinder ihrer Künste galten;
die Große Heidelberger Liederhandschrift weist ihm zwar keinen Titel zu, jedoch nennt ihn die Jenaer Liederhandschrift "Meister".

Auch in verschiedenen Meisterkatalogen wird Boppe bis ins 17. Jahrhundert hinein erwähnt, so in einem von
Lupold Hornburg um 1350: "Des Boppen sang von vogel, tyren wol gebispelt ist" (Des Boppen Lied enthielt von Vögeln
[und] Tieren manch schönes Beispiel).

Lieder mit Übertrag (auch nicht ohne) habe ich keine, aber ein Lied.
Quelle: ©Sangweisen der Jenaer Handschrift