Fabelverzeichnis
zurück



 Prolog
 




Ulrich von Liechtenstein auf der Turnierfahrt um 1227 als Frau Venus verkleidet.
 

Ulrich von Liechtenstein
geb. um 1200
gest. 26.01.1275

Er ist ein Autor, der zu seinem Vergnügen und dem seiner Zuhörer dichtete. Da er aus einem
wohlhabenden Haus stammt, war er nicht von Mäzenen abhängig, wie die meisten mittelalterlichen Autoren.
Die Lebenszeit Ulrichs von Liechtenstein umfasst einen für mittelalterliche Verhältnisse überaus langen Zeitraum.
Er erreichte immerhin das hohe Alter von 78 Jahren.
Er war mit Perchta von Weissenstein verheiratet und hatte vier Kinder: Ulrich II. (urk. 1250-85),
Otto II. (urk. 1252-1311), Diemut und Perchta.
Ulrich war aber auch ein passionierter Literat. 1255 ist sein Werk "Frauendienst", das zum Teil autobiographisch,
zum Teil jedoch auch fiktional war, fertig. Es enthält 58 Minnelieder, einen Leich,
drei "Büchlein" und sieben Briefe, drei davon in Prosa.

1257 verfasste Ulrich sein zweites Werk, das "Frauenbuch". Dieses Werk ist eine Mischung aus Zeitklage
und Belehrung.
In seinen Dichtungen (besonders im "Frauenbuch"), die großes formales Können und außerordentliche Lebensnähe aufweisen, beklagt er den Verfall der höfisch verfeinerten Kultur.

Über die letzten Lebensjahre ist wenig bekannt.
1278 Ulrich von Liechtenstein stirbt im damals hohen Alter von 78 Jahren.
Er wird in Seckau (Steiermark) begraben.