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Sommerlieder
 

Neidhart von Reuental
ca. 1180 - 1240

Er war einer der bedeutendsten und fruchtbarsten deutschsprachigen lyrischen Dichter des Mittelalters.
Der Name ist umstritten, er nennt sich selbst "der von Riuwental"; es könnte sich hier um einen fiktiven
Namen handeln "Jammertal".
Bayrischer Ritter (Ministeriale) Beziehung zum Landshuter Hof des bayerischen Herzogs Ludwig I.
und zum erzbischöflichen Hof in Salzburg.
Um 1230 verliert er sein bayrisches Lehen und tritt nach Österreich über.
Hier fand er in Friedrich dem Streitbaren einen neuen Gönner. In Wien war er Hofsänger unter ihm.


Neidhart begründete die dörperliche Dichtung, eine Spielart des Minnesangs, die als "höfische Dorfpoesie" bezeichnet wird, indem er in seinen Liedern vornehmlich das hoffärtige Treiben und die derbere
Liebesweise der Bauern mit geistreich humoristischer Laune schilderte.
Den Begriff der dörperlichen Dichtung zum nachschlagen (Begriffe in der Literatur des Mittelalters)

Neidharts Lieder sind in Sommerlieder, Winter- und Schwanklieder gegliedert.

 


Sein Grab befindet sich im Wiener Stephansdom?
Neidhart-Fresken kann man in Wien-Tuchlauben bewundern.
Die Abbildung stammt aus Fresken um 1400 in einem ehemaligen Wiener Bürgerhaus
(Tuchlauben 19), den ältesten profanen Wandmalereien in Wien,
die nach literarischen Vorlagen Neidharts entstanden sind, hier ein Reigentanz.

©Bild: Historisches Museum der Stadt Wien